April - jetzt geht es so richtig los...

Königin auf einer Wabe mit noch ganz wenig Brut

Auf Weiselrichtigkeit prüfen und Völker vereinen - die Aufgabe an den ersten Tagen über 15 °C.

Es reicht völlig aus, wenn Sie eine Wabe ziehen und darauf gedeckelte Brut sehen. Weisellose Völker sollten Sie jetzt mit weiselrichtigen Völkern vereinigen.

Gehen Sie dabei wie folgt vor:

  • Öffnen Sie den Deckel eines weiselrichtigen Volkes, entfernen die Abdeckfolie und legen eine Lage Zeitungspapier auf die Rähmchen oben auf.
  • Nehmen Sie einen Bleistift und stechen ca. 20 Löcher in die Zeitung.
  • Jetzt stellen Sie die Zarge mit dem weisellosen Volk oben auf das weiselrichtige Volk auf.
  • Die Bienen werden sich durch das Zeitungspapier "fressen" und vereinigen.
  • Dies ist die einzige Möglichkeit in der jetzigen Zeit einem weisellosen Volk zu helfen.
  • Später können Sie aus diesem Volk frühzeitig wieder einen Ableger bilden.

 

Bitte prüfen Sie jetzt unbedingt  die Futtervorräte, die knapp werden könnten. Bei der jetzigen Witterungslage freut sich das Bienenvolk über 1 kg Candipolline oder Neopoll. Dies fördert die Bruttätigkeit und hilft die Völker zu stärken.

Wenn die Witterung weiterhin so warm bleibt, können Sie bei der Kontrolle auf Weiselrichtigkeit noch folgende Arbeiten durchführen:

2 – räumige Völker:

Prüfen Sie, ob das Bienenvolk die 2 Räume braucht. Sollte es sich um ein schwaches Volk handeln, das den unteren Raum nicht oder nur ganz wenig belagert, sollte man den unteren Raum entfernen. Das Volk muss  dann nicht 2 Räume “heizen” und die Entwicklung der kleineren Einheit geht schneller voran.

 

In unserer Imkerei gehen wir darüber hinaus wie folgt vor:


 

2 - räumige Völker:

Wir prüfen:

  • Die Volksstärke und die Weiselrichtigkeit
  • Dann prüfen wir, ob das Volk oben oder unten sitzt. Die meisten Völker zehren vom Flugloch nach hinten und von unten nach oben. Deshalb sitzen 90% der Völker oben.
  • Bei guten starken Völkern tauschen wir jetzt die Zargen. D.h. Raum 1 wird zum Raum 2 und Raum 2 wird zum Raum 1 - wie im Bild dargestellt.
  • Gleichzeitigen drehen wir noch die Zargen. D.h., die Seite, die am Flugloch stand, wird nach hinten gedreht, so dass die Futtervorräte jetzt “vorne” sind. Dadurch erreichen wir eine starke Reizung im Bienenvolk. Ein Aufreißen von Futterwaben entfällt.

Bitte beachten, dass man dieses Verfahren nur bei entsprechender Witterung und starken Völkern empfehlen kann.

1 räumige Völker

  • Hier setzen wir die Völker in die Mitte, wenn sie am Rand sitzen. Gleichzeitig werden auch diese Zargen gedreht.
  • Auch hier gilt: Diesen Vorgang nur bei entsprechender Witterung und starken Völkern durchführen.
  • Bitte die Wasserversorgung nicht vergessen.

Wir empfehlen hierzu unsere Bienentränke aus Kunststoff oder die Rillentränke zur Freiaufstellung in Verbindung Futterballon und Bredi Flaschenverschluss.

Eine Biene auf einer Apfelblüte

Die Obstblüte lockt die Wanderfreudigen.

Jetzt ist es an der Zeit, wenn man Wanderimker ist, die Bienen in die Obstblüte zu stellen. Wir transportieren zu dieser Zeit unsere Bienenvölker aus den Winterquartieren auf die Trachtstände.

Wie bereite ich ein Bienenvolk zur Wanderung vor? 
Die noch in den Böden vorhandenen Einlegeplatten werden am Abend vor der Wanderung herausgenommen, damit die Bienen während der Wanderung genügend Luft haben. Bei einem Holzboden wird das geschlossene Bodenbrett durch einen Drahteinschub ersetzt.

Achten Sie darauf, dass die Bienen genügend “Trommelraum” haben.
Der “Trommelraum" ist der Raum, in den sich die Bienen während der Wanderung als Traube aufketten. Er befindet sich zwischen der unteren Zarge und dem Draht des Bodens. Unsere Segeberger- oder Taunus – Zander Wanderböden, sowie unsere Varioböden nach Imkermeister Karl Pfefferle bieten einen genügend großen Trommelraum, so dass die Wanderung problemlos vorgenommen werden kann.

Am morgen der Wanderung: 
Beginnen Sie mit dem verschließen der Fluglöcher. Hier kann man Schaumstoffstreifen nehmen, die man vorher in Wasser tränken sollte. Bequemer sind unsere Verschlußhölzer für Segeberger und Taunus-Zander Beuten. Verschließen Sie die Flüglöcher vor Beginn des Bienenfluges.

Sichern Sie jetzt die Beuten mit einem Wandergurt. 
Nachdem alle Beuten so vorbereitet sind, können Sie mit dem Verladen beginnen. Achten Sie darauf, dass die Beuten nicht auf eine weiche Oberfläche gestellt werden, die das Lüftungsgitter verschließt.

Nachdem Sie an dem neuen Standplatz angekommen sind, stellen Sie erst alle Völker auf und öffnen dann die Flüglöcher. Schon nach weniger als 1 Stunde werden Sie feststellen, dass die ersten Bienen mit Pollen heim kommen.

Wichtig ist, dass der neue Standplatz mindestens 3 km vom alten Standplatz entfernt liegt, damit die Bienen nicht zurückfliegen.

TIPP: Zu jeder Wanderung gehört neben Rauch, Abkehrbesen und Stockmeissel auch ein Wassersprüher – am besten ein Druckpumpenzerstäuber.


Starken Völkern den Honigraum geben

Blick in ein 2-räumiges Volk, das auch den 2. Raum komplett belegt und dort ca. 7 Waben Brut hat.

Die Kirschblüte steht in unserer Region kurz bevor. Jetzt kann man starken Völkern schon den Honigraum geben. Wenn die Völker so aussehen wie im oberen Bild, dann ist es an der Zeit eine Erweiterung vorzunehmen.

Videos zum Thema Völker im Frühjahr erweitern  & Honigraum geben - Absperrgitter legen finden Sie auf unserem YouTube Kanal 

In der 2. Zarge befinden sich jetzt bei starken Völkern zwischen 5 und 7 Brutwaben

Bei einigen Völkern, mit denen wir Frühtrachthonig ernten wollen, setzen wir eine komplette Flachzarge mit Mittelwänden auf. Zunächst wird noch kein Absperrgitter eingelegt. Das Brutnest wird vorher nochmals kontrolliert, ggf. kann man eine noch vorhandene Futterwabe aufritzen, um die Bruttätigkeit zu fördern.

Das 2 räumige Volk hat jetzt als 3. Raum eine Flachzarge mit 9 Mittelwänden. Bei weiterhin schönem Wetter sind diese Mittelwände in 8 Tagen ausgebaut und Honig wird eingetragen.

Man darf nicht vergessen, dass die Wachsmotte bei diesem warmen Wetter sehr schnell mit ihrem Werk beginnt und das Wabenwerk zerstört. Wir bekämpfen die Wachsmotte, indem wir ein Gefäß mit 60% Essigsäure befüllen und in die Zargen mit den nicht gebrauchen Rähmchen oder in den Wabenschrank stellen. Der Vorteil liegt darin, dass wir neben der Wachsmotte auch noch die Nosemasporen bekämpfen. 

Man sollte jetzt auch alle Vorbereitungen für die Königinnenzucht treffen, wenn man selbst Königinnen ziehen will.
Die Begattungskästchen sollten sauber und einsatzfähig sein. Die Weiselbecher sollten vorbereitet und sauber sein (wenn man Kunststoffweiselbecher nimmt) bzw. sollten jetzt aus Wachs mit dem Formholz hergestellt werden.

Die Völker fangen jetzt an, den Baurahmen auszubauen. Nutzen Sie diese Möglichkeit der biologischen Varroabekämpfung und stellen Ihren Völkern jetzt einen Baurahmen zur verfügung, den Sie regelmäßig, nachdem er mit Drohnenbrut verdeckelt ist, ausschneiden.

Die Bienen beginnen zu bauen. Die Drohnenwaben sind schon längst bestiftet und teilweise schon verdeckelt. Diese Drohnenwabe stammt aus einem unserer "Vatervölker" wo wir schon frühzeitg mit der "Drohnenzucht" beginnen, um rechtzeitig "Edeldrohnen" zur Verfügung zu haben 

Die Einlegeplatten aus den Kunststoffböden entfernen und Pollenernte

Tipp: Jetzt sollten die Einlegeplatten aus den Kunststoffböden entfernt werden. Wenn Sie Bausperren aus Holz einlegen, können Sie verhindern, dass die Bienen in den hohen Unterboden bzw. den Wanderboden "Wildbau" bauen. 

Eine schöne Brutwabe im Frühjahr.
Man sieht die optimale Anordnung:
Futterkranz oben
Pollenkranz
Brut

Die Bienen haben jetzt schon "durchgebrütet",
d.h. die Waben sind von vorne bis hinten voll mit Brut.

Wir ernten DEUTSCHEN BLÜTENPOLLEN

Unsere Pollenfalle

Viele Imker nutzen nicht die Möglichkeit dem Kunden neben Bienenhonig auch echte Deutsche Blütenpollen anzubieten. Dabei ist die Nachfrage sehr groß.

Wir haben mit unseren Beuten ein System entwickelt, das sich schon seit über 30 Jahren bewährt hat. Hiermit kann jeder Imker Pollen von seinen Bienen ernten.

Jetzt ist es an der Zeit die Pollenfalle einzulegen. Da die Pollenfalle (Bild) bei unseren Beuten in den Boden eingelegt wird, ist es nicht notwendig alle Völker eines Standes mit Pollenfallen auszurüsten.  

ACHTUNG: Bitte achten Sie darauf, dass nur weiselrichtige und starke Völker die Pollenfalle eingelegt bekommen.

Anschließend wird er getrocknet - wir empfehlen für kleinere Imkereien dazu unseren Pollentrockner, der sich schon nach kurzer Zeit bezahlt macht. Die Reinigung kann ganz einfach mit einem Fön vorgenommen werden. 

Hinweis: Bienenvölker die Pollen sammeln bringen etwa 10% weniger Honig. 

 

Unsere Pollenfalle nach 3 Tagen!

Unsere Pollenfallen sind so konstruiert, dass immer mindestens 20% der gesammtelten Pollen ins Volk gelangen.  Damit ist gewährleistet, dass das Bienenvolk keine Bruteinschränkung vornimmt und auch sonst keinen Schaden erleidet. 

Die Pollenfallen bleiben bei uns bis Mitte / Ende Juni in den Völkern - auch bei Schlechtwetterperioden. Der Pollen sollte 2 - 3 mal pro Woche aus den Pollenschalen entnommen werden.

Das Einlegen der Pollenfalle

Hier sehen Sie das Einlegen der Pollenfalle mit unserer Kippvorrichtung. Die Beute ruht auf der Kippvorrichtung und der Boden kann herausgezogen werden.

Jetzt kann die Einlegeplatte entfernt werden, der Boden nochmals gesäubert und die Pollenschale mit der Pollenfalle eingelegt werden. Bilder von links nach rechts: Die Pollenschale ist eingelegt; Die Pollenfalle liegt ebenfalls im Boden; Die Beute ruht immer noch auf der Kippvorrichtung. Der Boden mit der Pollenfalle ist eingeschoben. Jetzt kann die Beute wieder verschlossen werden.

Diese Arbeiten kann ein Imker alleine ohne Hebearbeiten durchführen - mit unserer Kippvorrichtung.  Unsere Kippvorrichtung ist für Segeberger und Taunus-Zander Kunststoffmagazinbeuten erhältlich.